Zwei Jahre lang hingen die Karten für die Miljöhsitzung der Willi Ostermann Gesellschaft an vielen Kühlschränken und Pinnwänden. Trotz der coronabedingten Veranstaltungsausfälle gab es kaum Rückgaben der erworbenen Karten. Nein, vielmehr fieberten alle Karteninhaber darauf hin, endlich wieder eine Kostümsitzung im Maritim Hotel der „Ostermänner“ erleben zu dürfen. Und am 27. Januar war es dann endlich wieder so weit.
Bereits beim Einlass um 17.30 Uhr konnte man die Vorfreude in und um die Ostermannfamilie spüren und so war es nicht verwunderlich, dass die Stimmung um kurz nach 19 Uhr bereits auf kurz vor dem Höhepunkt war, als der Elferrat um Präsident Ralf Schlegelmilch gemeinsam mit der Original Tanzgruppe Kölsch Hännes´chen in den ausverkauften Maritim-Saal einzog. Und Ralf Schlegelmilch sprach 1.500 Karnevalisten aus der Seele, als er die Sitzung mit den Worten „Wie haben wir das vermisst…“ eröffnete. Mit Livegesang von Markus Dötsch brachte die Tanzgruppe „OTKH“ gleich zu Beginn das Kölsche Jeföhl mit tollen Tanzeinlagen auf die Bühne, bevor beim zweiten Programmpunkt mit der Band Kasalla bereits der Siedepunkt erreicht wurde und 1.500 karnevalshungrige Jecken „Alle Jläser huh“ hielten.
Erster Redner des Abends war anschließend Volker Weininger alias „Der Sitzungspräsident“, dessen grandiose Rede dafür sorgte, dass kein Auge trocken blieb. Und wenn dann 1.500 Handylichter den Saal in einen Sternenhimmel verwandeln und „am Himmel die Stääne danze“, dann weiß jeder, dass Klüngelköpp auf der Bühne den Saal in ihren Bann gezogen hat. Und das Programm ging Schlag auf Schlag weiter. Die Highlight gaben sich „die Klinke in die Hand“. Ob Stattgarde Colonia Ahoj, der Besuch des Kölner Dreigestirns um seine Tollität Prinz Boris I., Martin Schopps, Cat Balou oder die Domstürmer. Das Programmfeuerwerk auf der Bühne übertrug sich auf den Saal und alle waren sich einig: „Nie mehr ohne Alaaf“. Zum Abschluss färbte sich die Bühne dann noch einmal in rot, als die gesamte Ostermannfamilie in ihren roten Gehröcken ein beeindruckendes Bühnenbild zauberten und gemeinsam mit 1.500 Stimmen die Hymne „Heimweh nach Köln“ als großes Finale in den Saal riefen. Nach der offiziellen Veranstaltung wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
